Schlafen ohne A und Ä

Die Arbeitsaufgabe lautete: Schreibt eine kleine Geschichte zum Thema Schlaf, max 100 Wörter und weder ein A noch ein Ä dürfen drin vorkommen. Gar nicht mal so einfach...


Brunhilde findet Fisch fies. Fritz bittet ihn trotzdem zu Tisch. Der Fisch ist eklig, sie will ihn nicht berühren. Dennoch finden ihre Lippen den Weg zum widerlichen Fisch, keineswegs um ihn zu verführen.

Der Wecker, ihr schrill klingender Retter, holt sie zurück in die Wirklichkeit.

Vorbei die Vorstellung vom küssenden Fisch, Erleichterung stellt sich ein.

Stunden vergehen, die Tür öffnet sich, vor ihr steht Herr Betriebsleiter Fisch. Fritz grinst und bittet zu Tisch. Brunhilde, wie von Sinnen, eilt ins Zimmer, legt sich hin, um der Wirklichkeit zu entrinnen.

Übermüdung, ihr erschwindeltes Glück, so muss sie nicht zum Fisch zurück. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Die Chris (Donnerstag, 17 November 2016 19:06)

    Fischers Fritze für Poeten
    Sehr witzig und schön die Zweidimensionalität der Kürzestgeschichte. Ein immer wiederkehrender Albtraum, aus dem es kein Entrinnen gibt, Frau Kafka, äh Juschka. Außerdem auch eine sehr schwere, aber eine schöne Übung mit - zumindest bei dir - tollem Ergebnis. Werde mich demnächst mal selbst daran versuchen. Scheitern vorprogrammiert...